Seelen - Texte
Words for the soul

  

English Version


Diese Texte habe ich zum Teil selber geschrieben, zum Teil gefunden. Ich habe sie hier aufgeschrieben, weil ich zum Einen so denke, und zum Anderen finde, das sie lesenswert sind. Ich hoffe, das ganz viele Leute, nein Menschen, diese Texte lesen, damit die Welt wieder ein Stückchen wärmer und damit lebenswerter wird...;o)



 


Vier fernoestliche Weisheiten

Die 1. Weisheit besagt:

”Die Person, die dir gerade begegnet, ist die Richtige.”

Das heisst, niemand tritt rein zufaellig in Dein Leben, alle Menschen, die sich mit Dir austauschen, hast du selber in dein Leben gezogen (und umgekehrt). Sie sind da, um dich erkennen zu lassen und dich in deiner jeweiligen Situation voranzubringen.
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Die 2. Weisheit besagt:

“Das was passiert, ist das Einzige was passieren konnte.”

Nichts, aber absolut nichts von dem, was uns geschieht, haette anders sein koennen. Nicht einmal das unbedeutendste Detail. Es gibt einfach kein: “Wenn ich das anders gemacht haette, dann waere es anders gekommen” Jede einzelne der Situationen, die Dir im Leben widerfahren, sind absolut perfekt, auch wenn unser Verstand unser Ego sich widersetzen und es nicht akzeptieren wollen.
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Die 3. Weisheit besagt:

“Jeder Moment in dem etwas beginnt, ist der richtige Moment.” 

Alles beginnt genau im richtigen Moment, nicht früher und nicht spaeter. Wenn Du dafür bereit bist, damit etwas Neues in unserem Leben geschieht, ist es bereits da, um zu beginnen.
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Die 4. Weisheit besagt:

“Was zu Ende ist, ist zu Ende.”

So einfach ist es. Wenn etwas in Deinem Leben endet, dient es Deiner Entwicklung. Deshalb ist es besser loszulassen und vorwaerts zu gehen, beschenkt mit den jetzt gemachten Erfahrungen.

Es ist kein Zufall, dass du das hier jetzt liest. Wenn dieser Text dir heute begegnet, dann deshalb, weil du die Voraussetzungen erfüllst und verstehst , dass nicht ein einziger Regentropfen irgendwo auf dieser Welt aus Versehen auf einen falschen Ort fällt.

Verfasser unbekannt



 
 

Genieße
 
Genieße den heutigen Tag:
Gestern ist vergangen -
und morgen wird es vielleicht nicht...
 

 

Menschen wurden geschaffen, um geliebt zu werden.
Sachen wurden geschaffen, um verwendet zu werden.
Der Grund, warum die Welt chaotisch ist,
ist,
dass die Sachen geliebt werden,
und die Menschen verwendet werden.


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Was es ist

Es ist Unsinn, sagt die Vernunft
Es ist was es ist, sagt die Liebe

Es ist Unglück, sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz,sagt die Angst
Es ist aussichtslos,sagt die Einsicht
Es ist was es ist, sagt die Liebe

Es ist lächerlich, sagt der Stolz
Es ist leichtsinning, sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich, sagt die Erfahrung
Es ist was es ist, sagt die Liebe

von Erich Fried



 
Ein Polstersessel und ein Stuhl standen schon lange nebeneinander.
Immer wieder wählten die Menschen den Sessel,
und der einfache Holzstuhl ging leer aus,
dabei fühlte er sich kernig und gesund und hätte gern etwas getan.

„Wie kommt es eigentlich, daß man dich so bevorzugt?”, fragte er eines Tages den Sessel.
„Ich gebe nach”, sagte verbindlich der Sessel und lächelte.



  
Bevor Du über mich oder mein Leben urteilen willst, 
ziehe erst mal meine Schuhe an und laufe meinen Weg,
durchlaufe die Straßen, Berge und Täler,
fühle die Trauer, erlebe den Schmerz und die Freuden...
erst dann kannst Du urteilen !
Das Leben hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin
und ich bin nicht auf der Welt, um zu sein, wie andere mich gerne hätten.
Ob ich es will oder nicht, ich werde von dem ganzen Mist,
wie auch von den schönen Dingen, die ich in meinem Leben schon erlebt,
gesehen und durchgemacht habe, mein Leben lang geprägt bleiben...

 
Wenn Du einem Menschen das Herz öffnest, 
dann hast Du auch die Verantwortung für dieses Herz übernommen.
Wenn Du diese Verantwortung nicht übernehmen willst,
dann verzichte lieber auf das Abenteuer mit diesem Menschen
und lasse sein Herz geschlossen.
Berühre nie ein Herz, wenn Du nicht in der Lage bist,
es zu ehren und zu schützen !
Verwechsle nie Liebe mit Leidenschaft...du könntest dieses Herz so
sehr verletzen, das es nie wieder lieben kann !
Menschen mögen vergessen, was Du ihnen gesagt hast, aber sie
erinnern sich daran, welches Gefühl Du in ihnen ausgelöst hast...


 

Inspirierst du meinen Geist, bekommst du VIELLEICHT meine Aufmerksamkeit.
Hast du meine Aufmerksamkeit, schenke ich dir VIELLEICHT meine Träume.
Kennst du meine Träume, erkennst du VIELLEICHT mein Wesen.
Verstehst du mein Wesen, können unsere Gedanken sich VIELLEICHT berühren.
Berühren sich unsere Gedanken, dann berührst Du VIELLEICHT meine "Seele"
Berührst du meine Seele, kannst du (fast) ALLES von mir haben
 


 

Soll ich kämpfen gegen meine Gedanken?
Soll ich abstreiten meine Gefühle?
Soll ich zerreißen mir mein Herz?
Soll ich verdrängen meine Liebe?

Dann wäre alles, was von dir noch bleibt,
nur noch der Schmerz,der meine Seele zerstört.


von André

 

Wenn ich wüßte, ich könnte Dich noch ein einziges mal Wiedersehen,
obwohl ich ganz genau weiß,
Du bringst mir 1000 mal mehr Unglück und Herzschmerz
und daraus resultierend 1000 mal weniger inneren Frieden

-----------------

Ich wäre sinnlos vor Glück , Dich wieder zu sehen!!

nach Erich Fried
für mich angepasst 24.06.2022


In Deinem Leben solltest Du
unerreichbar sein
für die,
die nicht wissen,
was sie an Dir haben...

und erreichbar sein
für die,
die wissen,
wie wichtig Du für sie bist...


 

Steh zu dir,
sooft du auch
gefallen bist.

Bleib dir treu,
sooft du dich auch
noch betrügen magst.

Geh mit dir,
und wenn du dich
tausendmal in die Irre führst.

Nick dir zu,
selbst wenn die ganze Welt
den Kopf über dich schüttelt.

Glaub an dich,
dann hast du einen Glauben,
der dir weiterhilft.
 

  

Ein Spiel ??

Manche sehen es als Spiel
Etwas, das nicht wichtig scheint
Haben eben viel zu viel
Anderes im Kopf vereint

 Andere sehn’s zu verbissen
“Locker-Flockig“ gibt es nicht
meinen darüber zu WISSEN
wichtig ist allein die Pflicht

 Es hat Höhen und auch Tiefen
Jeder anders sie erlebt
Und immer, wenn sie drüber schliefen
Sich ’ne neue Falte gräbt

 Manchmal viel und manchmal keine
Bewegung man darin erkennt
Jeder macht daraus das Seine
Und es dann Erfahrung nennt

 Wenn sich zwei davon vereinen
Kommt oft Gutes 'raus dabei
Wenn jedoch die beiden meinen
Es passt nicht, ist das vorbei

 Tränen gehören dazu auch
Sowie oft herzhaftes Lachen
Auch mal “Schmetterlinge im Bauch“
Ja, man kann fast alles damit machen

 Und doch rinnt es durch die Finger
Was gescheh’n ist, ist gescheh’n
Manchmal ist es echt der “Bringer“
Manchmal dann auch nicht so schön

Meines finde ich recht fein
habe meistens Spaß daran
wirkt es auch für andre "klein"
mach' ich doch draus, was ich kann

 Was das ist? Ich werd’s Euch sagen
Es ist allen gut bekannt
Braucht Euch nun nicht mehr zu fragen
“LEBEN“ wird’s einfach genannt!

                                                                         by Daggi, März 2010

 

Warum kann ich nur schwer vertrauen...?
-Weil mein Vertrauen sehr oft zerstört wurde...

Warum bin ich manchmal so mißtrauisch...?
- Weil ich Angst habe, hintergangen zu werden...
Warum wirke ich manchmal so gefühlskalt...?
- Weil ich sonst so verletzlich wäre...
Warum bin ich, wie ich bin...?
- Weil man mich vor langer Zeit dazu gemacht hat...

 

 

 

 Diese Welt

In einer gefühllosen Welt
voller Intoleranz und Ignoranz
muss ich leben.
Doch ich werde mich nicht anpassen;
werde dagegen ankämpfen.
Denn in mir steckt eine Kraft,
die euch verloren ging:
Der Mut, anders zu sein! 

 

 

Die "Gesellschaft"

Sie legt die Normen fest
Sie entscheidet, was normal ist
Sie sortiert die Menschen
Sie sagt, welche Gefühle man zeigen darf

mit welcher Berechtigung??


 
Sehnsucht


Es war ein Gefühl.
Zum ersten Mal.
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Geborgenheit – innerer Frieden –
das Angekommen sein – da sein.
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Es währte nur kurz.
Dann war es weg.
Es wird wohl nie wieder kommen.
Vorher nicht gekannt.
Nicht gewusst, wie und was es ist.
Da nie gekannt, nicht wirklich vermisst.
Jetzt, da bekannt, fehlt es.
Die Sehnsucht danach ist schlimmer,
als vorher unwissend gewesen zu sein.
Grausam zu wissen, was fehlt,
und glauben,
zu wissen,
es nie wieder zu erleben.

                                                          by Daggi, Okt. 2003


Pater noster qui es in caelis
sanctificetur nomen tuum.
Adveniat regnum tuum.
Fiat voluntas tua, sicut in caelo et in Terra.
Panem nostrum cotidianum da nobis hodie.
et dimitte nobis debita Nostra,
sicut et nos dimittimus debitoribus nostris.
Et ne nos inducas in tentationem
sed libera nos a malo.
Amen
    

 

Wenn...
 
...ich das, was ich sehe, mit meinem Herzen sehen kann,
...ich das, was ich empfinde, mit meinen Worten beschreiben kann
...ich das, was ich suche, in meiner Seele finden kann

 
Dann bin ich auf dem richtigen Weg, das Leben zu leben.

 


Mit der Zeit lernst Du,


dass eine Hand halten nicht dasselbe ist,
wie eine Seele fesseln.
Und dass Liebe nicht Anlehnen bedeutet,
und Begleitung nicht Sicherheit.
Du lernst allmählich,
dass Küsse keine Verträge sind
und Geschenke keine Versprechen.
Und Du beginnst,
Deine Niederlagen erhobenen Hauptes
und offenen Auges hinzunehmen
mit der Würde des Erwachsenen,
nicht maulend wie ein Kind.
Und Du lernst,
all Deine Straßen auf dem Heute zu bauen,
weil das Morgen
ein zu unsicherer Boden ist.
Mit der Zeit erkennst Du,
dass sogar Sonnenschein brennt,
wenn Du zuviel davon abbekommst.
Also bestell Deinen Garten
und schmücke selbst
Dir die Seele mit Blumen,
statt darauf au warten,
dass andere Dir Kränze flechten.
Und bedenke,
dass Du wirklich standhalten kannst ...
und wirklich stark bist.

Und dass Du Deinen eigenen Wert hast.

 

Tod einer Unschuldigen

Ich ging zu einer Party, Mami, und dachte an Deine Worte. 
Du hattest mich gebeten, nicht zu trinken, und so trank ich keinen Alkohol.

Ich fühlte mich ganz stolz, Mami, genauso, wie Du es vorhergesagt hattest. 
Ich habe vor dem Fahren nichts getrunken, Mami, auch wenn die anderen sich mokierten.

Ich weiß, dass es richtig war, Mami, und dass Du immer Recht hast. 
Die Party geht langsam zu Ende, Mami, und alle fahren weg.

Als ich in mein Auto stieg, Mami, wusste ich, dass ich heil nach Hause kommen würde: 
aufgrund Deiner Erziehung - so verantwortungsvoll und fein.

Ich fuhr langsam an, Mami, und bog in die Strasse ein. 
Aber der andere Fahrer sah mich nicht, und sein Wagen traf mich mit voller Wucht.

Als ich auf dem Bürgersteig lag, Mami, hörte ich den Polizisten sagen, 
der andere sei betrunken. Und nun bin ich diejenige, die dafür büßen muss.

Ich liege hier im Sterben, Mami, ach bitte, komm' doch schnell. 
Wie konnte mir das passieren? Mein Leben zerplatzt wie ein Luftballon.

Ringsherum ist alles voll Blut, Mami, das meiste ist von mir. 
Ich höre den Arzt sagen, Mami, dass es keine Hilfe mehr für mich gibt.

Ich wollte Dir nur sagen, Mami, ich schwöre es, ich habe wirklich nichts getrunken. 
Es waren die anderen, Mami, die haben einfach nicht nachgedacht.

Er war wahrscheinlich auf der gleichen Party wie ich, Mami. 
Der einzige Unterschied ist nur: Er hat getrunken, und ich werde sterben.

Warum trinken die Menschen, Mami? Es kann das ganze Leben ruinieren.
Ich habe jetzt starke Schmerzen, wie Messerstiche so scharf.

Der Mann, der mich angefahren hat, Mami, 
läuft herum, und ich liege hier im Sterben. Er guckt nur dumm.

Sag' meinem Bruder, dass er nicht weinen soll, Mami. Und Papi soll tapfer sein. 
Und wenn ich dann im Himmel bin, Mami, schreibt "Papis Mädchen" auf meinen Grabstein.

Jemand hätte es ihm sagen sollen, Mami, nicht trinken und dann fahren. 
Wenn man ihm das gesagt hätte, Mami, würde ich noch leben.

Mein Atem wird kürzer, Mami, ich habe große Angst. Bitte, weine nicht um mich, Mami. 
Du warst immer da, wenn ich Dich brauchte.

Ich habe nur noch eine letzte Frage, Mami, bevor ich von hier fortgehe: 
Ich habe nicht vor dem Fahren getrunken, warum bin ich diejenige, die sterben muss?

 

Dieser Text in Gedichtform war an der Springfield High School (Springfield, VA, USA) im Umlauf,
nachdem eine Woche zuvor zwei Studenten bei einem Autounfall getötet wurden.
Unter dem Gedicht steht folgende Bitte:

               JEMAND HAT SICH DIE MÜHE GEMACHT, DIESES GEDICHT ZU SCHREIBEN.
                       GIB ES BITTE AN SOVIELE MENSCHEN WIE MÖGLICH WEITER.
                 WIR WOLLEN VERSUCHEN, ES IN DER GANZEN WELT ZU VERBREITEN,
                       DAMIT DIE LEUTE ENDLICH BEGREIFEN, WORUM ES GEHT!

 

Ich kenne jemanden...

Ich kenne jemanden, der sucht Verständnis
weil er das Gefühl hat, daß niemand ihn versteht.

Ich kenne jemanden, der sucht Wärme,
weil ihm die Welt kalt vorkommt.

Ich kenne jemanden, der sucht Anerkennung
weil das Leben ihn "klein" gemacht hat.

Ich kenne jemanden, der "Mutmacher" sucht,
weil er immer wieder Begrenzungen erfährt.
 

Ich kenne jemanden, der sucht Zärtlichkeit
weil er Streicheleinheiten braucht.
 
Ich kenne jemanden, der sucht Nähe,
weil er doch nicht allein sein kann...
 
Ich kenne jemanden, der sucht - Liebe !?!

( Den jemand kenne ich mehr als gut...)

 


Der folgende Briefwechsel zwischen Virginia O’Hanlon und Francis P. Church stammt aus dem Jahr 1897.

Er wurde über ein halbes Jahrhundert - bis zur Einstellung der “Sun” im Jahre 1950 - alle Jahre
wieder zur Weihnachtszeit auf der Titelseite der Zeitung gedruckt. Die Antwort hat bis heute nichts
von ihrer Gültigkeit verloren!

Die achtjährige Virginia aus New York wollte es ganz genau wissen. Darum schrieb sie an die Tageszeitung “Sun”
einen Brief:

Ich bin 8 Jahre alt. Einige von meinen Freunden sagen, es gibt keinen Weihnachtsmann. Papa sagt,
was in der “Sun” steht, ist immer wahr. Bitte, sagen Sie mir: Gibt es einen Weihnachtsmann?

Die Sache war dem Chefredakteur Francis Church so wichtig, das er selber anwortete - auf der Titelseite der “Sun”:

“Virginia, Deine kleinen Freunde haben nicht recht. Sie glauben nur was sie sehen; sie glauben,
daß es nicht geben kann, was sie mit Ihrem kleinen Geist nicht erfassen können.
Aller Menschengeist ist klein, ob er nun einem Erwachsenen oder einem Kind gehört.
Im Weltall verliert er sich wie ein winziges Insekt.

Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann. Es gibt ihn so gewiß wie die Liebe und Großherzigkeit und Treue.
Weil es all das gibt, kann unser Leben schön und heiter sein. Wie dunkel wäre die Welt, wenn es keinen
Weihnachtsmann gäbe! Es gäbe dann auch keine Virginia, keinen Glauben, keine Poesie - gar nichts,
was das Leben erst erträglich machte. Ein Flackerrest an sichtbarem Schönen bliebe übrig.
Aber das Licht der Kindheit, das die Welt ausstrahlt, müßte verlöschen. Es gibt einen Weihnachtsmann,
sonst könntest Du auch den Märchen nicht glauben.

Gewiß, Du könntest deinen Papa bitten, er solle am Heiligen Abend Leute ausschicken, den Weihnachtsmann
zu fangen. Und keiner von ihnen bekäme den Weichnachtsmann zu Gesicht - was würde das beweisen?
Kein Mensch sieht ihn einfach so. Das beweist gar nichts.

Die wichtigsten Dinge bleiben meistens unsichtbar. Die Elfen zum Beispiel, wenn sie auf Mondwiesen tanzen.
Trotzdem gibt es sie. All die Wunder zu denken - geschweige denn sie zu sehen -, das vermag nicht der
Klügste auf der Welt. Was Du auch siehst, Du siehst nie alles. Du kannst ein Kaleidoskop aufbrechen
und nach den schönsten Farbfiguren suchen. Du wirst einige bunte Scherben finden, nichts weiter. Warum?
Weil es einen Schleier gibt, der die wahre Welt verhüllt, einen Schleier, den nicht einmal die Gewalt auf
der Welt zerreißen kann. Nur Glaube und Poesie und Liebe können ihn lüften. Dann werden die Schönheit
und Herrlichtkeit dahinter zu erkennen sein

“Ist das denn auch wahr?” kannst Du fragen. Virginia, nichts auf der ganzen Welt ist wahrer und nichts beständiger.

Der Weihnachtsmann lebt, und er wird ewig leben. Sogar in zehnmal zehntausend Jahren wird er da sein,
um Kinder wie Dich und jedes offene Herz mit Freude zu erfüllen. Frohe Weihnacht, Virginia”.

Dein Francis Church.

Quelle: “Sun” im Jahre 1950

 

  Ehe du in deinem Leben,
fest auf einem Menschen baust,
geh mit Vorsicht ihm entgegen,
eh du dich ihm anvertraust.
Schau ihm oft und tief ins Auge,
ob stets offen ist sein Blick;
denn des Menschen Worte trügen,
doch das Auge kann es nicht,
weil´s der Seele Spiegel ist.

  

 
Lernen müssen


Ich habe lernen müssen...
...das etwas, was mir wichtig ist, für andere uninteressant ist.

Ich habe lernen müssen...
...das es viele Andere nicht WIRKLICH interessiert, wie es mir geht und wie ich fühle.

Ich habe lernen müssen...
...das das Wort "Freundschaft" von manchen sehr leichtfertig benutzt oder sogar mißbraucht wird.

Ich habe lernen müssen...
...das das Getratsche hinten herum vieles kaputt machen kann.

Ich habe lernen müssen...
...das, wenn man etwas anders denkt und ist als die Anderen, man bei den Anderen nur aneckt.

Ich habe lernen müssen...
...das Viele nicht richtig damit umgehen können und wollen, wenn man zeigt, wie man wirklich ist.

Ich habe lernen müssen...
...das Viele die Wahrheit über jemanden garnicht wissen wollen.

Ich habe lernen müssen...
...das Vielen das "Warum" völlig egal ist.

 Ich habe lernen müssen...
...das keine Antwort zu bekommen manchmal auch eine Antwort sein kann.

Ich habe lernen müssen...

...das fast alles zwischen Menschen irgendwann kaputt geht oder zerstört wird.

 

 Tränen der Liebe
 
Kann ein Mensch einem anderen ein größeres Geschenk machen als jenes, Tränen echter Liebe für ihn zu vergießen?
Die Tränen laufen zwar aus den Augen über das Gesicht, aber sie fließen in Wirklichkeit aus dem Herzen
und drücken tiefe Empfindungen aus.

Sind es Tränen der Freude, so erzählen sie von dem tief empfunden Glück, das der geliebte Mensch einem gebracht,
ja einem großzügig geschenkt hat. Sind es Tränen der Verzweiflung und Trauer, so berichten sie davon,
wie sehr der andere einem fehlt, wie sehr man ihn vermisst und braucht.

Solche Tränen weint ein Herz nur um einen ganz außergewöhnlichen Menschen,
dessen Wert weit über den aller funkelnden Edelsteine und Schätze der Welt geht.
Diese Tränen der Liebe machen den, für den sie vergossen werden,
sehr, sehr reich, denn dieses Geschenk gemacht zu bekommen, zeigt dir,
was du dem anderen bedeutest.

Tränen der Liebe tun oft weh, sie gehen oft mit Schmerzen einher und doch gibt es nichts wertvolleres,
kaum etwas, was so tiefe Gefühle ausdrückt.

Wie die Tränen echter Liebe...



 

Als ich mich wirklich zu lieben begann,
habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit zur richtigen Zeit
am richtigen Ort bin und das alles was geschieht richtig ist - von da konnte ich ruhig sein.

Heute weiß ich, das nennt sich "SELBSTACHTUNG".

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört mich nach einem anderen Leben zu sehnen und konnte sehen,
dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war.

Heute weiß ich, das nennt man "REIFE".

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben und ich habe aufgehört,
weiter grandiose Pläne für die Zukunft zu entwerfen. Heute mache ich nur das,
was mir Spaß und Freude bereitet, was ich liebe und mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.

Heute weiß ich, das nennt man "EHRLICHKEIT".

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war, von Menschen, Dingen,
Situationen und von Allem, das mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst.

Anfangs nannte ich das "GESUNDEN EGOISMUS", aber heute weiß ich, das ist "SELBSTLIEBE".

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört immer Recht haben zu wollen,
so habe ich mich weniger geirrt.

Heute habe ich erkannt, das nennt man "DEMUT".

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann,
da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann.
Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte, bekam der Verstand einen wichtigen Partner,

diese Verbindung nenne ich heute "HERZENSWEISHEIT".

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich erkannt, ich brauche keine Liebe mehr aus dem Außen. Ich sehe sie als Geschenk,
als ein Teilen, wenn sie zu mir kommt.

Heute weiß ich, das ist "FREIHEIT".

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um meine Zukunft zu sorgen,
jetzt lebe ich nur mehr in diesem Augenblick wo ALLES stattfindet.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen mit uns selbst
und anderen zu fürchten, denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstehen neue Welten.

Heute weiß ich, DAS IST das Leben!

CHARLIE CHAPLIN

 

 

Tödliche E- Mail


Immer als sie nach Hause kam, setzte sie sich an den Computer,
  wählte sich ins Internet ein und blieb solange drin,
bis sie ihre Mutter ins Bett schickte.
Aber an diesem Tag war es anders, sie hatte sich verliebt.
Es verging kaum eine Minute, wo sie nicht an ihn dachte.
Sie hatte nur seinen Nicknamen im Kopf und seine Beschreibung.
Andauernd dachte sie darüber nach,
wie er wohl aussehen würde.
Sie hatten nie so richtig über sich selbst geredet,
nie über persönliche Details wie genauer Wohnort oder so.
Sie wusste nur, dass er in Deutschland wohnte,
wie sie selbst, aber etwa 400 km weit entfernt;
zu weit zum besuchen.
Sie konnte ihm vertrauen, konnte sich loslassen,
konnte sich fallen lassen, wenn sie mit ihm chattete,
was sie sonst nicht konnte.
In real war sie sehr schüchtern, traute sich kaum etwas zu.
Doch im Chat, wenn sie mit ihm sprach,
dann konnte sie sich richtig fallen lassen,
und ihren Gefühlen freien Lauf lassen.
Doch das sie sich in ihn verlieben würde,
daran dachte sie nie.
Sie hielt es nicht möglich, sich in einem Chat zu verlieben,
doch nun war es passiert;
sie konnte nichts mehr dagegen machen.
Es vergingen einige Tage; sie dachte pausenlos an ihn;
war schon öfters so nah dran, es ihm zu gestehen,
aber sie schaffte es nie.
Doch dann kam der Tag, an dem sie beschloss, es ihm zu sagen.
Als sie sich nach der Schule an den PC hockte,
und in den Chat ging, war er nicht da.
Sie wartete lange, doch er kam nicht.
Sonst war er immer da. Jeden Tag um die selbe Zeit.
Doch heute nicht.
Sie hatte keine Ahnung was dazwischengekommen war
und befürchtete schon das schlimmste.
Und da kam ihr die Idee, ihre E-Mails nachzulesen.

Sie hatte Post, es war eine E-Mail von ihm: Als sie den Betreff las, stieg in ihr ein eigenartiges Gefühl auf.
Ein mulmiges Gefühl in ihrem Bauch.
Ein Gefühl, dass ihr die Luft wegbleiben liess.
Im Betreff stand : Tut mir leid, ich mag dich nicht mehr !!!
Sie machte die Mail auf......
Na du......
Es tut mir leid, ich hätte es dir viel eher sagen sollen,
hätte es niemals so weit kommen lassen dürfen.
Ich bin nicht der, den du denkst.
Ich bin nur ein gewöhnlicher Mensch, kann mit dir ehrlich gesagt nichts anfangen.
Ich habe dich die ganze Zeit nur belogen.
In Wirklichkeit wollte ich nur jemanden verarschen.
In Wirklichkeit kann ich dich nicht leiden.
Du mit deinem ewigen Gejammer,
du, mit deiner völlig abartigen Sicht vom Leben und allem.
Ich habe mitgespielt, weil es das war, was du wolltest.
Aber ich kann dich nun mal nicht leiden,
deswegen werde ich dich jetzt in Ruhe lassen.
Das ist das letzte was du von mir hörst.
Sie konnte es nicht glauben.
Jedes Wort fühlte sich so an,
als würde ein Messer in ihr Herz stechen.
Es tat so fürchterlich weh, als sie das las.
Die Tränen konnte sie nicht mehr zurückhalten.
Sie rollten über ihre Wangen, bis zum Kinn.
Es fühlte sich an, wie Dornen die sich in sie hineinführen.
Sie war alleine daheim ; zum Glück.
So hätte sie sich nicht getraut, aus dem Zimmer zu gehen.
Und das Weinen konnte sie auch nicht unterdrücken.
Es kam aus ihr heraus,
als hätte sie seit Jahren nicht mehr geweint.
Sie hatte das Gefühl, als würden diese Worte alles in ihr zerstören, verbrennen.......
Sie wollte nicht mehr.
Er war die einzige Person, der sie vertraut hatte.
Doch es war alles nur Show.......
Er war nicht real, diese Person die sie liebte , hasste sie.
Sie wollte nicht mehr leben .
Alles, woran sie geglaubt hatte, war eine Lüge.
Und das schlimmste war immer noch,
das er es ihr so sagen musste.
Er hätte es auch anders tun können......
Aber wieso so ???
Und wieso gerade sie, und nicht eine andere naive Chaterin ?
Sie sah nicht mehr richtig,
ihre Augen waren voller Tränen.
Und in ihr brannte es förmlich.
Sie konnte sich noch daran erinnern, dass ihre Mutter einmal Schlaftabletten gekauft
hatte.......
Im Bad mussten sie sein, wie vor einigen Tagen auch noch,
als sie sie per Zufall gefunden hatte.
Sie setzte sich wieder an den PC, vor ihr der Posteingang -
Keine neuen Nachrichten -........
Der Deckel des Röhrchens spickte weg, als sie es aufmachte.
Da waren einige weiße Tabletten.
So klein und doch so gefährlich.
Sie nahm sich eine raus und schluckte sie.
Es war ekelhaft; es schmeckte fürchterlich bitter,
aber die Tablette verschwand sofort in ihrem Magen.
Der Rest kann ja nicht schlimm sein,
gleich ist ja eh vorbei dachte sie,
und schluckte den Rest der Tabletten auch.
Wie lange sie da sah und auf Post von ihm wartete,
konnte man nicht sagen, es mussten Stunden gewesen sein.

Ihr Kopf wurde immer schwerer, die Augenlider waren so schwer wie Blei.
In ihrem Magen brannte es,
doch sie spürte es nicht mehr.
Alles war wie durch Watte gedämpft.
Der Kopf sank auf die Tastatur, ihre Augen schlossen sich.......
Das Herz wurde immer langsamer, alles schlief ein.
Für immer........
Für immer........
Man fand sie am nächsten Morgen.
Tot vor dem PC, in der Hand das leere Röhrchen.
Und auf dem Bildschirm, eine Nachricht.
Irgendwer von den Ärzten musste sie geöffnet haben. Darin stand:


Gott , was hat denn mein Bruder für einen Mist geschrieben ?
Tut mir leid, ich habe das nicht geschrieben......
glaub mir bitte.......
ich könnte dir niemals weh tun.......
Denn ich liebe dich ! ! !



Wenn Euch diese Mail weinigstens ein kleines bisschen berührt,
dann nehmt sie mit und leitet sie weiter oder baut sie auf Eurer HP ein.
Damit manche aufhören mit Anderen im Internet ihre Spässe zu treiben! Eure Geschwister, 
Kinder oder vielleicht auch ihr selbst könntet vielleicht genauso enden! 

 

 

Desiderata

Gehe gelassen inmitten von Lärm und Hast und denke daran wie ruhig es sein
kann in der Stille. So weit als möglich - ohne Dich aufzugeben - sei auf
gutem Fuß mit jedermann. Das, was Du zu sagen hast, sprich ruhig und klar
aus und höre Andere an, auch wenn sie langweilig oder töricht sind, denn
auch sie haben an ihrem Schicksal zu tragen. Meide die Lauten und
Streitsüchtigen, sie verwirren den Geist. Vergleichst Du Dich mit Anderen,
kannst Du hochmütig oder verbittert werden, denn immer wird es Menschen geben,
die bedeutender und besser sind als Du. Erfreue Dich am Erreichten und an
Deinen Plänen. Bemühe Dich um Deinen eigenen Beruf, wie bescheiden er auch
sein mag - er ist ein fester Besitz im Wechsel der Zeit. Sei vorsichtig bei
Deinen Geschäften, denn die Welt ist voller Betrüger. Aber lass deswegen
das Gute nicht aus den Augen, denn Tugend ist auch vorhanden.

Viele streben nach Idealen, und überall im Leben gibt es Helden.
Sei Du selbst täusche vor allem keine falschen Gefühle vor.
Sei auch nicht zynisch, wenn es um Liebe geht, denn trotz aller
Öde und Enttäuschung verdorrt sie nicht, sondern wächst weiter wie Gras.
Höre freundlich auf den Ratschlag des Alters und verzichte mit Anmut auf
Dinge der Jugend. Stärke die Kräfte Deines Geistes, um Dich bei plötzlichem
Unglück dadurch zu schützen. Quäle Dich nicht mit Wahnbildern.
Viele Ängste werden durch Müdigkeit und Einsamkeit geweckt. Bei aller angemessenen
Disziplin - sei freundlich mit Dir selbst.

Genau wie Bäume und Sterne, so bist Du ein Kind der Schöpfung.

Du hast ein Recht auf Deine Existenz. Und auch wenn Du das nicht verstehst
entfaltet sich die Welt gewiss nach Gottes Plan. Bleibe also im Frieden mit Gott,
was auch immer er für Dich bedeutet und was immer Deine Sehnsüchte und Mühen in der
lärmenden Verworrenheit des Lebens seien - bewahre den Frieden in Deiner Seele.
Bei allen Enttäuschungen, Plackereien und zerronnenen Träumen ist es dennoch eine
schöne Welt.

Sei vorsichtig, strebe danach, glücklich zu sein.


Nach dem englischen Original vom Jahre 1692
gefunden in der Sankt-Pauls-Kirche Baltimore.

 

 
          
Das waren noch Zeiten...

Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium. Ganz zu schweigen vom Tapetenleim, dem Kleber des Linoleums oder den PVC-Dämpfen des Spannteppichs. Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel. Steckdosen, Schranktüren und Schubladen waren noch nicht kindersicher. Messer, Schere, Gabel und Licht wurden uns zwar verboten, aber meistens mussten wir uns erst einmal daran verletzen, um es zu glauben. Unsere Fahrräder, Roller und die Rollschuhe fuhren wir ohne Knie- und Armschützer und ohne Helm. Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen. Wahnsinn! Wir aßen fettige Schmalznudeln und frischgebackenes Brot mit fingerdick Butter drauf, dazu gab es überzuckerte Limonaden oder künstliches Sirupwasser. Übermäßig dick geworden sind wir deswegen nicht, weil wir immer draußen herumtobten. Wir haben zu fünft aus einer Limoflasche getrunken - und es ist tatsächlich keiner daran gestorben! 

Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar. Wir verließen nach den Schularbeiten das Haus zum Spielen. Höchstens unterbrochen von Essenspausen kamen wir erst wieder heim, als es dunkel wurde und man den Fußball nicht mehr richtig sehen konnte. Wir waren nicht zu erreichen. Keine Handys. Unvorstellbar! Wenn es regnete, spielten wir bei Freunden Monopoly oder Mensch ärgere dich nicht, Mühle und Dame und ließen Matchbox-Autos in selbstgebastelten Städten fahren. Wir hatten keine Playstation, Nintendo, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video oder DVD, Surround-Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet-Chat-Rooms. Wir hatten Freunde. 

Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns. Wie war das nur möglich? Wir haben Fußball gespielt mit allem, was sich kicken ließ. Und wenn einer einen echten Lederball hatte, war er der King und durfte immer mitspielen, egal, wie schlecht er war. Um im Verein mitspielen zu dürfen, gab es Aufnahmeprüfungen, die nicht jeder bestanden hat. Wer es nicht schaffte, lernte mit der Enttäuschung umzugehen. Wir spielten Völkerball bis zum Umfallen. Manchmal tat es weh, wenn man abgeworfen wurde. Wir sind von Bäumen und Mauern gesprungen, haben uns geschnitten, aufgeschürft und haben uns den Arm gebrochen, manchmal sogar Zähne ausgeschlagen.

Die Bauklötze, die wir in den Mund nahmen, waren voller Lösungsmittel und man konnte die Kleinteile verschlucken. Oben am Treppengeländer gab es kein BFU-Sicherheitsgitter. Fielen wir die Treppe hinunter, schlugen wir uns die Fresse blutig - aber wir lernten daraus! Wenn wir nachts weinten, stand niemand auf. Wir mussten so laut schreien, bis uns irgendwann jemand hörte. Ein Babyphone gab es nicht! Flaschen mit gefährlichem Inhalt gab es überall. Von wegen Sicherheitsverschluss! Papas Benzin bunkerte er in der Garage, ebenso das Terpentin und Rattengift. Viele Türen (vor allem an Aufzügen und an Autos) gingen ganz einfach zu und wir klemmten uns mehr als einmal die Finger darin. Wir wussten was Schmerzen sind! 

Wenn wir mit dem Kumpel unterwegs waren, setzten wir uns auf den Gepäckträger seines Fahrrades. Der Kumpel strampelte sich einen ab und wir mussten zusehen nicht auf die Schnauze zu fallen. Einen Helm trug man nicht, nichtmal auf dem frisierten Moped einige Jahre später. Und überhaupt hatte unser Fahrrad keine Gangschaltung. Wenn überhaupt dann eine 3-Gang-Schaltung, die zumeist kaputt war. Doch du lerntest sie zu reparieren. Samstags, gemeinsam mit dem Vater. Gleiches galt für platte Reifen, die du mit Schmiergelpapier und nen Gummipflaster zu reparieren lerntest. Wasser tranken wir aus dem Hahn und nicht aus einer PET-Flasche. Wie hoch der Chlorgehalt des Stadtwassers war interessierte keine Sau! Farb- und Aromastoffe gab es wohl auch schon - jedenfalls hatten unsere Limonaden teilweise sehr lustige Farben, die man heute nicht mehr kennt. 

In der Schule gab es nur eine Sorte von Stühlen - oftmals nur noch mit 3 Fußbeinen. Man musste also aufpassen nicht umzukippen. Geschah das, hat der Lehrer dich vor die Tür gestellt. Und die Pulte hatten zwar manchmal eine Höhenverstellung - doch daran klemmte man sich dauernd die Finger. Wir verließen frühmorgens das Haus und kamen irgendwann nach Hause. In der Zwischenzeit wusste niemand wo wir waren. Handys gab es nicht! Und Reflektoren an den Schulranzen waren noch garnicht erfunden! Wir ließen im Wald die Sau raus und kletterten auf Bäume. Wir bauten in den Baumkronen mit rostigen Nägeln Bretterbuden. Wir spielten in Parkanlagen und trafen uns auf Spielplätzen. Damals schauten uns die Eltern nicht beim Rutschen zu! 

Wenn wir zu einem Freund wollten, gingen wir einfach hin! Wir mussten uns nicht vorher verabreden. Es kamen auch nie Erwachsene mit! Wir aßen Kekse und Brot mit viel echter Butter drauf - uns wurden nicht dick! Wir tranken aus dem gleichen Glas und niemand machte deshalb Theater. 

Das Fernsehprogramm begann um 18.00 Uhr und niemand wagte es die Fernbedienung zu klauen. Was geschaut wurde, bestimmten die Eltern! Wir haben uns geprügelt, die Knochen gebrochen und die Zähne ausgeschlagen und niemand wurde vor einem Richter geführt. Das waren ganz normale, tägliche Unfälle und manchmal gab es - ganz kostenlos und als erzieherische Maßnahme - noch den Arsch voll. Wir kämpften und schlugen uns blaue Augen und kein Erwachsener wurde zur Hilfe geholt. Wir zerschossen mit Bällen Fenster und niemand hing die PEACE-Flagge an Haus! 

Pädagogisch wertvolles Spielzeug bastelten wir selber! Wir spielten Straßenfußball. Die guten Spieler wurden gewählt, die schlechten Spieler durften zusehen. Das war eine Lehre. Man übte freiwillig bis man es konnte. In der Schule gab es auch dumme Schüler. Sie machten den gleichen Stoff wie alle anderen auch. Schafften sie es nicht, wurde das Jahr halt wiederholt. Darüber wurde nicht diskutiert. Nicht am Elternabend und auch nicht mit den Lehrern. Die Lehrer hatten immer Recht! Pausenbrote machten wir uns selber. Vergaßen wir sie, hatten wir Hunger. Es gab weder Geld noch eine Cafeteria! Mc Donald´s, Burger King - Fehlanzeige! Zur Schule gingen wir jeden Tag zu Fuß. Egal ob bei Wind oder Regen. Niemand verstarb an einer Lungenentzündung! Walking Bus? Öffentlicher Nahverkehr - Tzzzz! Stand deine Mama zur Verabschiedung an der Türe warst du eine Memme. Hat sie dich sogar begleitet - gute Nacht! 

Bist du wirklich mal mit dem Gesetz in Konflikt geraten haben deine Eltern dich auf der Polizeiwache abgeholt. Sie haben dich aber nicht rausgepaukt! Zu Hause dann ging das Verhör weiter - ohne Sozialarbeiter, pädagogischen Schönrednern und Jugendberatern. Kindersorgentelefon ? Ich lach mich schlapp! Wir waren frei und hatten Pech und auch Erfolg. Wir trugen Verantwortung und mussten lernen damit umzugehen. Unsere Generation hat viele Menschen hervorgebracht, welche Probleme lösen können, die innovativ arbeiten und Risiken eingehen - und die Folgen nicht scheuen. Wir hatten Unfälle! Es waren einfach Unfälle, an denen wir schuld waren. Es gab niemanden, den man dafür verantwortlich machen konnte und vielleicht sogar noch vor den Kadi brachte. Wer erinnert sich noch an Unfälle? Unsere Knie und Knöchel warenvon Frühjahr bis Herbst lädiert. Ein Schienbein ohne blaue Flecken gab es nicht. 

Wenn wir uns an Brennnesseln gebrannt oder uns eine Mücke gestochen hatte, haben wir entweder draufgespuckt oder des Nachbars Hund drüber lecken lassen oder draufgepinkelt. Geholfen hat alles. Wir haben gestritten, gerauft und uns geprügelt. Damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht. Wir haben Spiele erfunden - mit Stöcken und Tennisbällen. Mit Ästen haben wir gefochten, und wir haben Würmer gegessen. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter, und mit den Stöcken stachen wir nicht besonders viele Augen aus. Unsere Eltern trauten uns zu, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Meistens hat es geklappt. Die paar Mal, die daneben gingen, zählen wir zu unseren Lebenserfahrungen. Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit alldem wussten wir umzugehen. 

Und wenn Du vor 1970 geboren bist, gehörst Du auch dazu. Herzlichen Glückwunsch!

 

"Sag mir Deinen Namen... und ich sag Dir, wer du bist"

 

 

 




Sollte auf jeder Homepage zu finden sein

          

Mitnehmen ausdrücklich erwünscht!!
 


These texts I wrote partly for myself, partly I have found them. I have wrote them HERE, because partly it's my thinking, partly I think, they are worth to read. I hope, that many people, no, many humans read this texts, so that our world will be more warmly and more worth living again for all...;o)


What it is

It is nonsense, says reason
It is what it is, says love
It is misfortune, says calculation
It is nothing but pain, says fear
It is hopeless, says insight
It is what it is, says love
It is ridiculous, says pride
It is careless, says caution
It is impossible, says experience
It is what it is, says love


Poem by Erich Fried
Translation by M. Kaldenbach 

 


People were created to be loved
Things were created to be used
The reason why the world is in chaos,
is because things are being loved,
and people are being used.

 
Be kind - Remember every one you meet is fighting a battle
and everybody gets lonesome. No act of kindness,
no matter how small, is ever wasted.
Be true to your work, your word, and your friend and
never deprive someone of hope; it might be all they have.

 
 

Enjoy
 
Enjoy life today
yesterday is gone
tomorrow may never come...
 

 

Death from an Innocent

"I Went To a Party, Mom"
I went to a party,

And remembered what you said.
You told me not to drink, Mom

So I had a sprite instead.
I felt proud of myself,

The way you said I would,
That I didn't drink and drive,

Though some friends said I should.
I made a healthy choice,

And your advice to me was right,
The party finally ended,

And the kids drove out of sight.
I got into my car,

Sure to get home in one piece
I never knew what was coming, Mom

Something I expected least.
Now I'm lying on the pavement,

And I hear the policeman say,
"The kid that caused this wreck was drunk,"

Mom, his voice seems far away.
My own blood's all around me,

As I try hard not to cry.
I can hear the paramedic say,

This girl is going to die."
I'm sure the guy had no idea,

While he was flying high,
Because he chose to drink and drive,

Now I would have to die.

So why do people do it, Mom
Knowing that it ruins lives?

And now the pain is cutting me,
Like a hundred stabbing knives.

Tell sister not to be afraid, Mom
Tell daddy to be brave,

And when I go to heaven,
Put "Daddy's Girl" on my grave.

Someone should have taught him,
That its wrong to drink and drive.

Maybe if his parents had,
I'd still be alive.

My breath is getting shorter, Mom
I'm getting really scared.

These are my final moments,
And I'm so unprepared.

I wish that you could hold me Mom,
As I lie here and die.

I wish that I could say I love you, Mom
So I love you and good-bye.

 

This Text was written by someone after the Death from two students 
from the Springfield High School (Springfield, VA, USA).

Because all People should think about there doing: before they drink and go to their car...
Take this text and make it readable all over the world!!!


Eight-year-old Virginia O'Hanlon wrote a letter to the editor of New York's Sun,
and the quick response was printed as an unsigned editorial Sept. 21, 1897.
The work of veteran newsman Francis Pharcellus Church has since become history's
most reprinted newspaper editorial, appearing in part or whole in dozens of
languages in books, movies, and other editorials, and on posters and stamps.
The answer lost to today nothing from its validity!


 

Light a Candle